Wichtig bei der Frage, wie denn nun L-Lysin positiv gegen Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 bei einer Herpes labialis Therapie wirken kann, ist zunächst die Erklärung der zwei Aminosäuren L-Arginin und L-Lysin.
Lysin und Arginin sind weder Naturheilmittel oder Medikamente, sondern kommen ganz normal in Lebensmitteln vor. Der menschliche Körper braucht Aminosäuren für zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Bis auf acht Aminosäuren, den sogenannten essentiellen, kann er diese auch selbst produzieren. Diese acht essentiellen Aminosäuren, zu denen auch Lysin und Arginin gehören, müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.
Lysin, oder L-Lysin, findet sich in hohen Anteilen in Fisch, Fleisch, Eiern und Milch und in geringeren Mengen in Getreide und Kartoffeln sowie in Soja und Linsen.
Arginin, oder L-Arginin, kommt besonders konzentriert in allen Nusssorten wie Walnüssen und Erdnüssen, in Kürbiskernen und Pinienkernen sowie getrockneten Erbsen vor. Weitere argininhaltige Lebensmittel sind ungeschälter Reis, Mais-Vollkornmehl, Weizen-Vollkornmehl und Schokolade.
Vorhergehend haben wir erklärt, dass der menschliche Körper und damit auch die menschlichen Zellen Aminosäuren zum Überleben brauchen. Auf der vorhergehenden Seite stellten wir fest: „Hierzu infizieren die Viren die Zellen dieses Organismus mit ihrer eigenen DNA und verwenden diese infizierte Zelle zu ihrer Vermehrung.“
Nachstehend erklären wir, wie Lysin gegen Herpes hilft.
Ganz einfach: Viren brauchen Aminosäuren zum Überleben und Vermehren, genau wie die menschlichen Zellen, in denen sie sich einnisten.
Des Herpes-Simplex 1 Virus bevorzugt als Nahrung das L-Arginin, welches seine Vermehrung beschleunigt.
L-Lysin und L-Arginin haben verwandte Strukturen, sie sehen sich quasi „sehr ähnlich“.
Bei einem Lysin-Überschuss im menschlichen Körper besetzt also diese Aminosäure die Zellen, in denen sich das Virus eingenistet hat, für L-Arginin ist der Platz besetzt. Das Virus merkt durch die gleichartige Bauweise der Aminosäuren aber den Unterschied nicht und hält L-Lysin, welches für seine Vermehrung und Nahrung ungeeignet ist, für L-Arginin.
Somit wird ihm sozusagen das Futter entzogen.
Vergleichbar ist das mit dem Märchen „Der Hase und der Igel“, im dem der Igel das Rennen gegen den Hasen gewinnt, da er sich seiner Frau als Double bedient.
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